Kein Spiel mit Rezessionsängsten
"Lohnerhöhungen, die sich am Zuwachs der Arbeitsproduktivität orientieren, lösen keine Lohn-Preis-Spirale aus. Sie sorgen dafür, dass das Reallohnniveau erhalten bleibt", stellt Axel Troost fest. Es sei zutiefst unseriös, wenn Rezessionsängste dazu missbraucht würden, Lohnzurückhaltung zu predigen. Weiter erklärt der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE:
"Lohnerhöhungen sind dringlicher denn je, nicht nur angesichts steigender Nahrungsmittelpreise. Es gibt inzwischen einen erheblichen Nachholbedarf. Die Lohnquote ist rapide gesunken, während die Unternehmensgewinne explodiert sind. Beschäftigungswirksame Investitionen blieben aus.
Löhne sind nicht nur Kosten, sie sind auch nachfragewirksam. Lohnerhöhungen stabilisieren die Realwirtschaft, statt Finanzmarktspekulationen anzuheizen. Gute Löhne bilden zudem die Voraussetzung für eine gute Rente, weil durch sie wieder Geld in die Rentenkassen fließt. Und den besten Schutz vor finanzmarktbedingten Risiken im Alter bietet eine gesetzliche Rente, die den Lebensstandard sichert.
Rufe, die fehlende Binnennachfrage durch Exportüberschüsse
auszugleichen, sind kontraproduktiv. Wer um den Platz als
Exportweltmeister buhlt, lässt sich auf einen Lohnsenkungswettlauf ein,
der auch international höchst unsolidarisch ist."