Wirbel um Stellenabbau bei der Bahn
Mit Äußerungen zum Personalabbau bei der Bahn ist der designierte Arbeitsdirektor Norbert Hansen auf Widerspruch gestoßen. Vorstandschef Hartmut Mehdorn stellte in Berlin klar, für einen Personalabbau gebe es keine Pläne »und schon gar nicht gibt es derartige Beschlüsse«. Richtig sei dagegen, »dass es im Zuge der Teilprivatisierung bis 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird«. Zuvor hatte Hansen, bis vor kurzem Chef der Gewerkschaft Transnet, der »Bild«-Zeitung gesagt: »Wir werden bei der Bahn weiter rationalisieren müssen. Und das wird in einigen Bereichen nicht ohne Personalabbau gehen.«
Der Chef der Bahngewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, kündigte für den Fall weiterer Rationalisierungen Widerstand an. »Dann droht Krach, aber richtig«, sagte Hommel. Links-Fraktionsvize Werner Dreibus bezeichnete Hansen als »Schande für die Gewerkschaften«. Die Bundesregierung erinnerte an die bis 2023 vereinbarte Beschäftigungssicherung bei der Bahn. Dies werde nicht zur Disposition gestellt, so Vize-Sprecher Thomas Steg.
Der Transnet-Beirat wählte am Freitag erwartungsgemäß den bisherigen Vizechef Lothar Krauß zum Nachfolger Hansens an die Spitze der Gewerkschaft.