Leserbrief von Axel Troost zum Interview mit Manfred Weber „Wir dürfen nicht zurückfallen“
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bitte Sie um die Veröffentlichung des folgenden Leserbriefes:
In Deutschland gibt es einen dreigeteilten Bankenmarkt: neben den großen und kleinen Privatbanken gibt es mit den Sparkassen und Landesbanken starke öffentlichrechtliche Institute und zusätzlich mit den Volks- und Raiffeisenbanken einen genossenschaftlichen Bereich. Und dies ist auch gut so, weil die Kunden von dem relativ hohen Wettbewerbsdruck profitieren. Gleichzeitig begrenzt dieser Wettbewerb die Gewinnmöglichkeiten der Institute.
Da ist es mehr als verräterisch, wenn ein Vorstandmitglied des Bundesverbandes deutscher (Privat)Banken mit Worten von „Konsolidierung“, „Modernisierung“ und „Innovation“ seinen Angriff auf die Sparkassengesetze umschreibt. Ihm geht es ausschließlich darum, neue Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Aufkauf der Sparkassen durch die Großbanken ermöglichen sollen. Oder – um in seinem Bild zu bleiben: Die Äcker sollen nicht mehr mit Pferd und Pflug bearbeitet werden, sondern
ein riesiger Mähdrescher der Deutschen Bank soll künftig weitere Milliardengewinne wie Heu in die Scheune der privaten Anteilseigner einfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Troost