Zinsentscheidung der EZB ist falsch
„Die Zinsentscheidung der EZB ist falsch. Nicht nur, weil sie die Risiken der Finanzkrise für die Realwirtschaft sträflich unterschätzt“, so Axel Troost zur Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent zu belassen. Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:
„Die EZB bringt damit vor allem zum Ausdruck, dass sie sich von niemandem Ratschläge erteilen lassen will. Dass sie sich verbittet, von demokratisch gewählten Politikern Anregungen geben zu lassen, ist schlimm genug und sattsam bekannt. Sie schlägt mit ihrer Entscheidung aber auch alle Analysen befreundeter Zentralbanken, in den Wind, die völlig unverdächtig sind, Inflationsgefahren zu verharmlosen. So hatte beispielsweise die Bank für internationalen Zahlungsausgleich auch zu einer Lockerung der Zinsschraube geraten.
Nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE hätte es heute nicht nur eines vorsichtigen geldpolitischen Signals bedurft, sondern einer deutlichen Senkung von mindestens 0,5 Prozentpunkten.“