Axel Troost: G20-Plan: Kontrolle der Finanzmärkte braucht Taten statt Worte
"Das Eigenlob von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Staatssekretär Jörg Asmussen ist auf Sand gebaut. Wer sich brüstet, den G20-Plan "lückenlos" umsetzen zu wollen, muss wirksame Maßnahmen ergreifen. Erneut verkündet die Bundesregierung ihr altes Vorhaben, Hedge-Fonds unter Aufsicht zu stellen. Doch Aussagen über das konkrete Wie und die tatsächliche Wirksamkeit bleibt sie – trotz Lieblingsthema – schuldig", sagt Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Troost weiter:
"DIE LINKE fordert, Hedge-Fonds zu verbieten statt sie unter Aufsicht zu stellen. Das wäre die beste Lösung – dies umso mehr, da Hedge-Fonds keinen volkswirtschaftlichen Nutzen erfüllen. Sie heizen vor allem die Spekulation an. Ohne Hedge-Fonds, die von SPD, Union, Grünen und FDP 2004 erst zugelassen wurden, wäre Deutschland besser gefahren. Wer Hedge-Fonds unter Aufsicht stellen will, muss zumindest gewährleisten, dass die Fonds nicht auf Entwicklungsländer ausweichen. Dort haben sie die Nahrungsmittelpreise unlängst spekulativ in die Höhe getrieben."