Axel Troost zur HRE: Ahnungslos oder glatt gelogen?
„Es wird immer offensichtlicher, dass das Hauptproblem der HRE die Verluste im Immobiliengeschäft sind. Im vergangenen Oktober hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück die HRE als eine in ihrem Wesen grundsolide Bank bezeichnet. Im Parlament hat er gebetsmühlenartig wiederholt, die HRE habe vor allem ein Refinanzierungsproblem im Bereich ihres langfristigen Staatsfinanzierungsgeschäfts, das der Bund durch Garantien überwinden könne“, so Axel Troost anlässlich der neuen Zahlen der Hypo-Real-Estate für 2008. Der finanzpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE weiter:
„Die am Samstag
von der HRE vorgelegten Zahlen für 2008 strafen den Finanzminister
Lügen. Wenn die HRE 2008 allein mit strukturierten Finanzprodukten 1,1
Milliarden Euro Verlust gemacht hat, dann widerspricht das der
bisherigen Darstellung der Bundesregierung.
Entweder wusste Steinbrück im Oktober wirklich nicht, auf was er sich
und die Steuerzahler einließ. Dann haben wir ein dramatisches
Kompetenzproblem im BMF und in der Bankenaufsicht. Oder er hat das
Parlament und die Öffentlichkeit schon damals über das wahre Ausmaß der
HRE-Probleme belogen. Dann müsste er erst recht politische Konsequenzen
ziehen.
Der von unserer Fraktion initiierte HRE-Untersuchungsausschuss muss
daher umso dringender klären, was den Entscheidungsträgern in der
Bundesregierung zu welchem Zeitpunkt bekannt war und ob sie Parlament
und Öffentlichkeit belogen haben.
Die Versuche der SPD, den Untersuchungsausschuss zu verzögern, weckt
dabei besonderes Misstrauen gegenüber den SPD-geführten Ressorts.“
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Audiopodcast MdB Axel Troost: Presskonferenz zum HRE-Untersuchungsausschuss