Linksfraktion: Solidarität mit den Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten

16.06.2009

Die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten leisten eine überaus wichtige Arbeit. Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter tragen mit ihrem hohen Engagement wesentlich dazu bei, dass Kinder und Jugendliche, in soziale Not geratene Menschen und Menschen mit Behinderungen eine Zukunftsperspektive erhalten und die Chancen in unserer Gesellschaft etwas gerechter verteilt werden. Dennoch wird ihnen die angemessene Anerkennung für diese verantwortungsvolle Arbeit weitgehend vorenthalten.

► Mehr als ein Drittel aller Erzieherinnen und Erzieher verdient weniger als 1500 Euro brutto.

► Nur 40 Prozent aller Erzieherinnen und Erzieher haben eine Vollzeitstelle.

► Nur 13 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher hat während oder unmittelbar nach der Arbeit keine gesundheitlichen Beschwerden.

► Nur ein Viertel der Erzieherinnen und Erzieher kann sich vorstellen, in diesem Beruf gesund das Rentenalter zu erreichen.

► In den nächsten Jahren werden bundesweit mindestens 50.000 Fachkräfte fehlen.

Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst streiken bereits seit Wochen, um auf die unzumutbaren Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. DIE LINKE unterstützt die Forderungen der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften nach angemessener Bezahlung und tariflich abgesicherter gesundheitlicher Vorsorge. Denn dies sind die Voraussetzungen dafür, dass in Kitas und Heimen, Jugendzentren, Beratungsstellen und Behindertenwerkstätten auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Arbeit geleistet werden kann und junge Menschen motiviert werden, einen sozialen Beruf zu ergreifen.