Trauer um Jörg Huffschmid
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung trauert um Professor Jörg Huffschmid. Der hoch angesehene linke Wirtschaftswissenschaftler erlag am vergangenen Sonnabend einer schweren Krankheit. Er wurde 69 Jahre alt.
«Jörg Huffschmid hat uns in verschiedenen Gremien von Beginn an konstruktiv begleitet», würdigte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Händel die Verdienste des Ökonomen beim Auf- und Ausbau der Stiftung. «Sein Tod reißt inhaltlich eine große Lücke in unsere Arbeit – aber auch als Menschen werden wir ihn sehr vermissen», sagte Vorstandsmitglied Sabine Reiner.
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung löste die Todesnachricht ebenfalls große Betroffenheit aus. «Wir verlieren einen guten Freund und Kollegen», sagte Rainer Rilling vom Institut für Gesellschaftsanalyse. Huffschmid habe wissenschaftliche Autorität, politische Vernunft und menschliche Ausstrahlung verbunden.
Der Bremer Hochschullehrer war jahrelang Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung und begleitete in dieser Funktion dutzende StudentInnen und DoktorandInnen bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten. Huffschmid sprach zudem auf Tagungen, Workshops und Kongressen der Stiftung im In- und Ausland, steuerte Texte für etliche Publikationen bei und war seit 2008 auch Mitglied des neu gegründeten wissenschaftlichen Beirats. «Mit Jörg Huffschmid verliert der wissenschaftliche Beirat einen herausragenden Ökonomen und Intellektuellen, der die bundesdeutsche Linke der vergangenen Jahrzehnte wesentlich mit geprägt hat», sagte der Vorsitzende des Gremiums, Albert Scharenberg.
Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, hat letzte Texte von ihm zusammengestellt, zahlreiche weitere finden sich auf seiner Internetseite www-user.uni-bremen.de/~huffschm/ bei der Universität Bremen.
Ein Nachruf von Rainer Rilling ist abrufbar auf «mehring1», dem Weblog des Instituts für Gesellschaftsanalyse erschienen.-------------------
Quelle: Internetseite der Rosa-Luxemburg-Stiftung