Mindestlohn Newsletter 6-06
Mindestlohn-Newsletter, Ausgabe 6, 7. September 2006
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
www.8euro.de | Kontakt | Impressum | Newsletter abbestellen
Acht Euro Mindestlohn. Gesetzlich garantiert.
Guten Tag,
am 23. August beschloss die Bundesregierung einen Mindestlohn für Gebäudereiniger von 7,87 Euro pro Stunde im Westen und 6,36 Euro im Osten Deutschlands. Im selben Monat bemühte sich SPD-Chef Beck darum, der christlichen Koalitionspartnerin in Berlin Treue zu beweisen und erklärte, ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn sei nicht umsetzbar. "Obwohl eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger den Mindestlohn will, obwohl er in zahlreichen europäischen Ländern funktioniert, obwohl sich die Niedriglohnspirale in Deutschland immer schneller dreht und mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie noch mehr angetrieben wird, scheut die SPD die politische Auseinandersetzung", bewertet Gregor Gysi das Einknicken der Sozialdemokratie und spricht von einer politischen Bankrotterklärung.
Unser Newsletter informiert Sie
mit folgenden aktuellen Beiträgen:
Aktuell: Herbert Schui: Unterbietungswettlauf um Billigjobs
Video: Axel Troost: Lohndrückerei schwächt privaten Konsum
FAQ: Was regelt das Entsendegesetz? DIE LINKE. begrüßt DGB-Aufruf gegen die Politik der Großen Koalition
Zu den geplanten Aktivitäten des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegen die Politik der großen Koalition erklärt Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag: "Wir begrüßen es, dass die Gewerkschaften am 21. Oktober gegen die unsoziale Politik der großen Koalition auf die Straße gehen wollen. Während die Bundesregierung Steuergeschenke in Milliardenhöhe für Unternehmen plant, kürzt sie gleichzeitig die Renten, erhöht den Druck auf Arbeitslose, und kassiert mit der Gesundheitsreform und Mehrwertsteuererhöhung bei der Bevölkerung ab", erklärt der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi. Die Regierungspolitik verdiene eine breite Gegenbewegung. Darum wird die Fraktion DIE LINKE, die sich im Parlament für Mindestlöhne, für eine solidarische Bürgerversicherung, für eine gerechtere Steuerpolitik und gegen Rentenkürzungen einsetzt, auch die Proteste der Gewerkschaften nach Kräften unterstützen und zur Teilnahme mobilisieren.
Weitere aktuelle Meldungen lesen...
Unterbietungswettlauf um Billigjobs
Pläne des Sachverständigenrates der Bundesregierung, den Hartz-IV-Regelsatz um 30 Prozent zu kürzen, lösen nach Einschätzung des wirtschaftspolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE., Herbert Schui, einen gnadenlosen Unterbietungswettlauf um Billigjobs aus: "Es ist nicht zu erwarten, dass die vielen Arbeitslosen mit Rasenmähen und Pizzaausfahren beschäftigt werden können. Bei sinkenden Arbeitseinkommen fehlt dafür die Nachfrage. Qualifizierte Arbeit kann unter diesen Arbeitsbedingungen nicht geleistet werden."Weitere aktuelle Meldungen lesen...
Lohndrückerei schwächt privaten Konsum
Axel Troost unterstreicht, dass es darum gehen muss, von Arbeit wieder leben zu können. Er nennt einen Nettolohn von mindestens 1000 Euro. Als Volkswirt sieht gleichsam auch die Notwendigkeit einer Stabilisierung der Binnennachfrage. "Das, was wir in Deutschland erleben, ist ein ständiges weiteres Drücken der Löhne und damit eine ständige Schwächung des privaten Konsums", sagt Troost und fordert, dies zu durchbrechen. Ein Kombilohn hätte seines Erachtens ein weitere Absinken des gezahlten Lohnniveaus zur Folge, was zu einer einer Subventionierung von Arbeit durch den Staat führen würde.Dieses und weitere Videos online anschauen...
Was regelt das Entsendegesetz?
Das Ziel des Entsendegesetzes ist es, in- und ausländische Arbeitnehmerinnen und -nehmer auf einem Mindestniveau gleichzustellen, um so einen "doppelten" Arbeitsmarkt und soziale Spannungen zu vermeiden. Daher werden durch das Entsendegesetz zwingend einzuhaltende Arbeitsbedingungen festgelegt. Diese gelten bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen entsprechend eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags auch für in Deutschland Beschäftigte einer Firma mit Sitz im Ausland. Das Entsendegesetz gilt bislang nur für die Baubranche und die Hochseeschlepperei.
Herausgeberin:
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Kampagne 8 Euro Mindestlohn
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: (030) 22 75 11 70, Fax: (030) 22 75 61 28
www.8euro.de, mindestlohn@8euro.de
Fragen und Anregungen zum Newsletter bitte an:
newsletter@8euro.de
V.i.S.d.P:
Ulrich Maurer, MdB, Parlamentarischer Geschäftsführer Verlinken Sie uns
In Videobotschaften werben Mitglieder unserer Fraktion für 8 Euro Mindestlohn. Mehr
Kampagne vor Ort
Informieren Sie sich auf www.8euro-
mindestlohn.de, der Website von Linkspartei und W-ASG, über aktuelle Aktivitäten in Ihrer Nähe. Links