Wem gehört Mutti Samstags?

Zur jetzt beschlossenen Freigabe der Ladenöffnungszeiten .....

07.02.2007

Wem gehört Mutti Samstags?

Zur jetzt beschlossenen Freigabe der Ladenöffnungszeiten erklärt der bremische Bundestagsabgeordnete und finanzpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion „Die Linke“ Dr. Axel Troost (WASG):

„Bei sinkenden Reallöhnen und beständig anwachsender Armmut können die jetzt in Bremen beschlossenen Ladenöffnungszeiten nicht zu Mehreinnahmen beim Gro der Betriebe führen. Ganz sicher jedoch werden die Belastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigen, weil die wenigen profitierenden Unternehmen dieser Regelung keine neuen Arbeitsplätze schaffen sondern erfahrungsgemäß die zusätzliche Arbeitsbelastung auf die vorhandenen MitarbeiterInnen verteilen. Demgegenüber wird der wirtschaftliche Druck auf kleine und mittlere Unternehmen steigen. Mit der Folge von Insolvenzen und weiterem Arbeitsplatzabbau.“

Dazu erklärt Monique Trödel, aktive Gewerkschafterin und Kandidatin der Linken. für die Bürgerschaftswahl im Mai 2007: „Die fast völlige Freigabe der Ladenöffnungszeiten ist familienfeindlich und betrifft vor allem Frauen! Das tatsächliche Handeln der Regierungskoalition in Bremen steht damit im offenen Widerspruch zu ihren verbalen Bekenntnissen. Gerade im Einzelhandelsbereich hat der zunehmende Druck zu überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen geführt. Der Druck auf Familien mit Kindern und Alleinerziehende erreicht damit ein unerträgliches Maß. Das Papi Samstags nicht da ist, daran haben wir uns fast schon gewöhnt, aber das Mutti jetzt auch noch arbeiten soll …“