Aktuelle Dossiers

  • Internationale Finanzmärkte

    Vom "house flipping" zum "Firmen Flipping" - wann platzt die Blase?

    Der Hatz der "Alpha-Jäger (Handelsblatt) und Pensionsfonds nach der besseren Rendite als die Konkurrenz treibt die "weltweite Liquiditätsschwemme" in immer riskantere Anlageformen mit immer rücksichtsloseren Methoden zu Lasten der Beschäftigten.
    "Quick Flipps" ist das Schlagwort: Vom "house flipping", dem rein spekulativen Immobilienkauf zum "Firmen-Flipping", dem "Traden" mit aufgekauften Unternehmen, die dann zu optimalen Renditen abgestoßen werden. Grohe, Tank&Rast, Edscha, Kiekert, MTU, Premiere, MAN Roland, Europcar, GAGFAH, GSW, GEHAG, WBM, Gesobau ... - die Liste ist beliebig verlängerbar. Inzwischen ist auf der Suche nach immer größeren und riskanteren Anlageobjekten "der Dax im Visier"- s. den Kauf von Telekom-Anteilen durch Blackstone.

    "Buy it, strip it, flip it (Kauf' es, plünder' es, schnipp' es weg) - die Praktik sorgt für hohe Renditen, hat aber auch zum schlechten Ruf der Private-Equity-Branche beigetragen," ist in der SZ vom 12.9.06 zu lesen.

    "Finanzinvestoren diktieren Wallstreet", schreiben führende deutsche Finanzblätter und warnen vor dem Dominoeffekt der "riesigen Verschuldungsmaschine der Private-Equity-Firmen". "Goldman Sachs und Deutsche Bank müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, nichts anderes als gigantische Hedgefonds zu sein", schreibt das Handelsblatt. Die Liquiditätsschwemme bedrohe die internationalen Finanzmärkte, wenn der "Zinsrausch" ein Ende nehme.
    Waren Buffet, der reichste Mann der Welt, sieht in den neuen sog. „strukturierten Finanzprodukten“ „tickende Zeitbomben, die mit der Sprengkraft von Massenvernichtungswaffen das Weltfinanzsystem aus den Angeln heben können“.
    In Deutschland werden die Kämmerer immer öfter zu Glückspielern, um mit Spekulationen auf den Derivatemärkten ihre Haushaltslöcher zu stopfen.
    Diese Entwicklung nachverfolgen und einschätzen zu können, wird ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein.
    Über wichtige Dokumente zu diesem immer brisanteren Problem möchte ich Sie laufend informieren.

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    Zur aktuellen Lage der Finanzmärkte erfahren Sie unter dem Link Die Finanzmarktkrise ebenfalls Interessantes aus der Fraktion DIE LINKE.
     

  • Finanztransaktionssteuer

    "Die Finanztransaktionsteuer ist die Bündelung zweier Steuern, die schon sehr lange in der Diskussion sind, nämlich der Börsenumsatzsteuer einerseits und der sogenannten „Tobin-Steuer“ andererseits. Die 1991 von der Regierung Kohl abgeschaffte Börsenumsatzsteuer besteuerte Kauf- und Verkauf unterschiedlicher Wertpapiere (vor allem Aktien und Anleihen) an Börsen mit 01-0,25 Prozent. Die Tobin-Steuer ist nach dem Nobelpreisträger James Tobin benannt, der 1978 eine Besteuerung von Umsätzen auf Devisenmärkten forderte, um „Sand ins Getriebe“ der Finanzmärkte zu streuen und dadurch Wechselkurse stabilisieren wollte. Die Tobin-Steuer hat seit dem einige Weiterentwicklungen erfahren und wird gerade von entwicklungspolitischen Organisationen häufig zur Finanzierung von Entwicklung und Armutsbekämpfung in den Ländern des Südens gefordert.(...)"

    Auszug aus: Axel Troost, "Die Finanztransaktionsteuer, Technisch machbar und ökonomisch überfällig"

  • Steuergerechtigkeit

    Auszug aus dem Informationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland, 12/2009

    ( Vereinbarungen zum Austausch von Steuerinformationen)

    "Seit März 2009 haben viele Staaten, die zuvor als Steuer- bzw. Verdunkelungsoasen (Secrecy Jurisdictions) 1 ausgewiesen wurden, unter internationalem öffentlichen Druck plötzlich begonnen, sich zu mehr Austausch von Steuerinformationen zu verpflichten. Das vorliegende Informationsblatt möchte
    zum einen die bereits existierenden Vereinbarungen und Standards in diesem Bereich zusammenfassen
    und erläutern. Des Weiteren wird untersucht, ob diese bestehenden Arrangements geeignet sind, um
    den Problemen wirksam zu begegnen, denen Industrienationen ebenso wie Entwicklungsländer durch Schattenfinanzplätze ausgesetzt sind. (...)"