HRE: Wieder rote Zahlen
München (AFP/ND). Die marode Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hat in der ersten Jahreshälfte erneut einen Milliardenverlust eingefahren. Der zwangsverstaatlichte Konzern machte zwischen Januar und Juni ein Minus von 1,13 Milliarden Euro nach Steuern, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Das vergangene Jahr hatte der Bau- und Staatsfinanzierer mit einem Verlust von knapp 5,5 Milliarden Euro abgeschlossen.
Die HRE rechne nicht damit, vor 2012 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, teilte der Konzern mit. Belastet hätten das Ergebnis im ersten Halbjahr Abschreibungen auf Immobilienkredite und Wertpapiere sowie Verluste mit anderen Darlehen. Dennoch habe das Institut »wichtige Fortschritte« bei seiner Neuausrichtung gemacht und bereits 15 von 26 zu schließenden Filialen abgewickelt.
Das Neugeschäft verläuft aber nach wie vor schwierig, wie aus den Zahlen hervorgeht. Im Bereich Staatsfinanzierung betrug es noch 200 Millionen Euro – nach 26,4 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Bei Immobilienfinanzierungen gab es einen Rückgang von 5,7 Milliarden auf eine Milliarde Euro. Infrastrukturprojekte finanziere die HRE überhaupt nicht mehr.
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