Echte Entlastung statt neuer Belastung
Pressemitteilung von Barbara Höll, MdB
"Die Bundesregierung hat schon oft Entlastungen versprochen und dann Belastungen beschlossen. Wenigstens dieses eine Mal sollte sie ihre eigenen Ankündigungen ernst nehmen und eine echte Entlastung unterer und mittlerer Einkommen auf den Weg bringen. Vorschläge, wie sich beispielsweise der Mittelstandsbauch im Steuertarif beseitigen lässt, liegen auf dem Tisch", erklärt die steuerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Barbara Höll, zur Debatte über mögliche Steuersenkungen. Höll weiter:
"DIE
LINKE hat ein durchgerechnetes Konzept für eine aufkommensneutrale
Reform der Einkommensteuer vorgelegt, das die Bundesregierung jedoch
abgelehnt hat. Nach unserem Vorschlag würde jemand mit einem zu
versteuerndem Jahreseinkommen von 30.000 Euro, rund1.200 Euro Steuern
im Jahr sparen. Dazu müsste der Grundfreibetrag auf 9.300 Euro
angehoben und der Spitzensteuersatzes von derzeit 42 wieder 53
Prozent, wie zu Zeiten Helmut Kohls, erhöht werden. So wäre eine
Entlastung unterer und mittlerer Einkommen möglich, ohne dass über
eine Gegenfinanzierung gefeilscht werden müsste. Zur Herstellung von
Steuergerechtigkeit gehört außerdem die Wiedererhebung der
Vermögensteuer, für die es in der Bevölkerung eine breite Mehrheit
gibt.
Und statt wie Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs laut über eine Senkung der Sozialbeiträge nachzudenken, die am Ende nur der Privatisierung der Alterssicherung Vorschub leistet, sollte die Koalition sich lieber mit Konzepten für eine gerechtere und langfristig tragfähige Rentenversicherung beschäftigen. DIE LINKE schlägt hier eine Erwerbstätigenversicherung vor, in die auch Selbständige, Beamte und Politiker einzahlen."
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