Griechenland: Die Ökonomie ist "klinisch tot"

Von Gregor Kritidis

13.02.2013 / WISO-Info, 1/2013

Griechenland ist als erstes der Länder der europäischen Peripherie in den Strudel der Eurokrise geraten, nachdem im Verlauf der Weltfinanzkrise ab 2007 in großem Umfang private in öffentliche Schulden umgewandelt worden waren. Unmittelbarer Auslöser war in diesem Fall die De-facto-Pleite des Staatskonzerns Dubai-World, in dessen Zuge die griechischen Banken in Schieflage gerieten und mit rund 30 Milliarden Euro vom griechischen Staat vor dem Bankrott bewahrt wurden. Angesichts einer infolge spekulativer Angriffe unmittelbar bevorstehenden Staatspleite intervenierte die EU in Kooperation mit dem IWF und stellte den griechischen Staat im Mai 2010 unter Kuratel. Seitdem ist eine kaum zu übersehende Zahl von Maßnahmen getroffen worden, die zu einer dramatischen Verarmung der Bevölkerung und einer in Friedenszeiten nie dagewesenen wirtschaftlichen Depression geführt haben. Die griechische Gesellschaft befindet sich in einem Zustand der Agonie, die Wirtschaft ist nach den Worten des Ökonomen Yannis Varoufakis "klinisch tot".

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