Ungleiche Verteilung von Vermögen gefährdet Wohlstand

DGB Verteilungsbericht 2016

02.03.2016 / DGB Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik, Februar 2016

Wie sind Einkommen und Vermögen in Deutschland verteilt? Wie stehen wir im internationalen Vergleich da? Das haben die Wirtschaftsexperten des DGB untersucht und einen 90seitigen Verteilungsbericht erstellt. Datenbasis sind unter anderem Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Aus den Ergebnissen:

  • Die Einkommenungleichheit in Deutschland hat in den vergangenen Jahren im Trend zugenommen. Von 2005 bis 2014 stieg sie um 18 Prozent. Aktuell liegt sie über dem Niveau des bisherigen Spitzenjahres 2007.
  • Derzeit gelten gelten 15,4 Prozent der Beschäftigten als einkommensarm, 8,2 % als einkommensreich.
  • Die Gehälter der Top-Manager konnten in den vergangenen Jahren kräftig zulegen. Ein Dax-Vorstandsvorsitzende erzielt im Mittel das 167fache eines durchschnittlichen Einkommensbeziehers, ein MDAX-Vorstand immerhin das 58fache.
  • Die Vermögenskonzentration und -ungleichheit ist unter entwickelten Volkswirtschaften fast nirgends so ausgeprägt wie in Deutschland.
  • Die reichsten 10 Prozent der hiesigen Bevölkerung verfügen über 57,5 Prozent, das wohlhabendste 1 Prozent über 24 Prozent des Gesamtnettovermögens. Am anderen Pol der Vermögensverteilung besitzen 70 Prozent der Bevölkerung gerade einmal 9 Prozent des Gesamtvermögens.
  • Auch innerhalb Deutschlands stellt sich die Vermögenssituation unterschiedlich dar. Die Bevölkerung der alten Bundesländer verfügt im Mittel über höhere Vermögen als Personen in Ostdeutschland. In den neuen Bundesländern sind die Vermögen hingegen ungleicher verteilt. Der Anteil der Personen mit Schulden oder ohne Vermögen ist höher und im Zeitverlauf steigend.

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