Familienland Deutschland - Land der Kinderarmut
"Viele Familien erhalten nicht die Unterstützung, die sie brauchen", kommentiert Jörn Wunderlich aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zum "Familienland Deutschland". Für den familienpolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE steht deshalb fest: "Ohne einen familienfreundlichen Sozialstaat und familienkompatible Arbeitsplätze ist Deutschland kein Familienland – eher das Gegenteil." Wunderlich weiter:
"Wenn über 17 Prozent der Kinder in Armut leben, ein Krippenplatz einem Sechser im Lotto gleicht und die Mehrheit der Eltern ein Elterngeld von unter 500 Euro erhält, ist von sozial gerechter Familienpolitik nichts zu spüren. Bisher betreibt die Bundesregierung Familienpolitik für Besserverdienende und zeigt kaum Bemühungen, Kinderarmut zu bekämpfen.
Die Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, dass Millionen Kinder in Deutschland zu wenig Mittel für Ernährung, Kleidung, Bildung und Gesundheit zur Verfügung haben. Die Familienministerin sollte sich weniger Gedanken darüber machen, wie die Geburtenrate gesteigert werden kann und mehr für die Kinder tun, die bereits auf der Welt sind und einen Anspruch auf einen guten Start ins Leben haben.
DIE LINKE fordert die Erhöhung von Kinderzuschlag und Kindergeld sowie
einen kindgerechten Hartz-IV-Regelsatz. Das Elterngeld muss sozial
ausgestaltet und ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem
ersten Lebensjahr eingeführt werden."
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