Griechenland: Der Geist muss zurück in die Flasche
Von Axel Troost
Griechenland soll beim letzten Ecofin-Gipfel in Ungarn die EU und den IWF um eine Umschuldung gebeten haben, schrieb eine griechische Zeitung.1 Auch wenn die griechische Regierung umgehend dementierte, schießen seitdem Spekulationen ins Kraut, die sich in enormen Aufschlägen auf griechische Staatsanleihen niederschlagen. Reuters zitiert Währungskommissar Olli Rehn mit der etwas paradoxen Aussage „über eine Umschuldung Griechenlands dürfe man nicht öffentlich sprechen, man müsse sie irgendwann einfach machen“.2 Um diese undemokratische Hinterzimmerpolitik zu beenden, brauchen die Staaten der Eurozone ein Verfahren zum Umgang mit Schuldenkrisen. Die Eckpunkte für den dafür gedachten Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) wurden Ende März beim Europäischen Rat festgelegt. Im Juni soll der dazugehörige Vertrag unterzeichnet werden.
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