Europas verpasste Sternstunde
Hätte Stefan Zweig sein Meisterwerk über die verpassten „Sternstunden der Menschheit“ geschrieben: der 19. November 2009 wäre mit Blick auf Europa wohl darin vorgekommen.
"Jahrelang ringt die Europäische Union um eine neue Verfassung, rettet aus dem Konvolut den Vertrag von Lissabon, braucht wiederum drei Jahre und drei Referenden – und den Schock einer Finanzkrise –, um diesen Vertrag endlich zu ratifizieren (am 1. Dezember trat er tatsächlich in Kraft), während die Weltgeschichte und die globale Machtverschiebung längst mit Siebenmeilenstiefeln davon schreiten und Europa Tag um Tag seine eigene Marginalisierung immer mehr vor Augen führen – so erst jüngst beim APEC-Gipfel, auf dem die USA und die asiatischen Großmächte ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit bekräftigten und gleichzeitig dem Klima-Gipfel von Kopenhagen den Gnadenstoß versetzten.",
schreibt die Autorin Ulrike Guérot in "Blätter für deutsche und internationale Politik", Ausgabe 1/2010
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