Röslers Prämienpoker

Von Ulrike Baureithel, Blätter für deutsche und internationale Politik, September 2010

22.09.2010

Nein, von „Zusatzbeiträgen“ wollte Gesundheitsminister Philipp Rösler nichts wissen, als er am 6. Juli dieses Jahres vor einer dicht besetzten Bundespressekonferenz sein Gesundheitsprojekt vorstellte. Er spreche von „Zusatzprämien“, berichtigte er das journalistische Auditorium, damit auch noch der Letzte begreife: Hier hat sich am Ende der Minister und seine FDP durchgesetzt, nachdem seine Kontrahenten von der CSU, Horst Seehofer und Markus Söder, ihn monatelang konzertiert vor sich hergetrieben hatten. Sofort ging die böse Rede um, die CSU habe sich in der vorausgegangenen Fraktionsrunde im Kanzleramt „über den Tisch ziehen lassen“.

Doch das Spiel ist noch offen und das Duell der Kleinkoalitionäre FDP und CSU nicht entschieden, im Gegenteil: Dem Gesundheitsminister steht voraussichtlich ein heißer Herbst bevor.

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