IMK Report: Zu schwache deutsche Arbeitskostenentwicklung belastet Europäische Währungsunion und soziale Sicherung
Von Ulrike Stein, Sabine Stephan und Rudolf Zwiener
"Seit Beginn der Währungsunion ist eine zunehmende Divergenz der Lohnstückkostenentwicklung in der Industrie und in der Gesamtwirtschaft und damit der preislichen Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EWU zu beobachten. Da Länder in einem gemeinsamen Währungsraum nicht die Möglichkeit haben, ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit durch eine Abwertung ihrer Währung zu verbessern, haben sich im Euroraum große Leistungsbilanzungleichgewichte aufbauen können, die ein wichtiger Grund für die anhaltende Krise sind. Mittlerweile setzt sich die Einsicht durch, dass diese Krise nur gelöst werden kann, wenn die Leistungsbilanzungleichgewichte abgebaut werden. Dazu müssen – so die übliche Argumentation – die Lohnstückkosten in den Krisenländern sinken, damit diese an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und über vermehrte Exporte und reduzierte Importe ihre Handels- und damit auch ihre Leistungsbilanz verbessern. Des Weiteren sollte von einer Verbesserung des Außenbeitrags ein positiver Stimulus auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum ausgehen."
(S.13)
"Angesichts der enormen Belastungen, die die Krisenländer derzeit zu schultern haben, mehren sich die Stimmen derjenigen, die fordern, dass die Anpassungsleistung in Hinblick auf den Abbau der Leistungsbilanzungleichgewichte nicht allein von den Defizitländern erbracht werden kann, sondern dass auch die Überschussländer einen Beitrag leisten müssen. Dies betrifft in besonderem Maße Deutschland, das Land mit dem größten Leistungsbilanzüberschuss im Euroraum."
(S.13)
Den gesamten IMK Report finden Sie im beigefügten PDF-Dokument
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