Wachstums­verzicht oder moderates Wachstum? Zum Disput zwischen Ökonomen Und nicht Ökonomen

Von Ulrich Busch

03.06.2013 / RLS-Analysen, Mai 2013

Angesichts knapper werdender Ressourcen und sich dramatisch zuspit-zender Umweltprobleme wird über die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung und den Übergang zu einer ressourcensparenden Produktions- und Lebensweise immer heftiger debattiert. Die Diskussion wird oftmals mit der Forderung verbunden, künftig gänzlich auf Wirtschaftswachstum zu verzichten oder dieses zumindest in den entwickelten Industrieländern deutlich zurückzuführen. Insbesondere im linken Spektrum, aber keineswegs nur dort, wird dem vermeintlich neoliberal inspirierten «Wachstumsimperativ» das Gebot eines Wachstumsverzichts gegenübergestellt (vgl. Brand 2012).
Nullwachstum, Negativwachstum, Entschleunigung, Schrumpfung – das sind die Schlagworte, die dafür in die Debatte geworfen werden und die seit Jahren auf ökonomischem Gebiet für Streit und politisch für Zündstoff sorgen. Dies gilt gleichermaßen für den wissenschaftlichen Diskurs wie für öffentliche und politische Auseinandersetzungen.
Wo die Partei DIE LINKE sich im Disput um Wachstumsverzicht verortet, ist nicht ganz klar.
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Inhalt:

  • Ein ökonomisches Missverständnis S.2
  • Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch S.5
  • Das BIP als Maß für Wirtschaftswachstum S.9
  • BIP als Wohlstandsindikator? S.11
  • Wachstum und nachhaltige Entwicklung S.13
  • Anhang S.19
  • Literatur S.21