Von wegen Casino - Populäre Irrtümer über Banken, Börse und Kredit
luxemburg argumente: Redaktion Dr. Antonella Muzzupappa, Dr. Sabine Nuss
Nicht erst seit der Finanzkrise stehen Banken und Finanzmärkte im Fokus der politischen Debatte – und am Pranger. Sie hätten sich die Wirtschaft untertan gemacht, anstatt ihr zu dienen, heißt es. Sie hätten die Welt in ein Spielcasino verwandelt, anstatt Unternehmen und Haushalte mit Kredit zu versorgen. Die Gier der Banker sei schuld an der Finanzkrise, jetzt kämen sie aber ungeschoren davon.
Nun sollen die Banken zahlen, fordern die einen. Das sei eine große Gefahr, warnen die anderen. Denn vom Wohl der Banken hänge die ganze Wirtschaft ab. Und gegen die Märkte könne man heutzutage ohnehin keine Politik machen. Wer hat recht? Die Bevölkerung ist verwirrt – und macht sich Sorgen um ihre Ersparnisse.
Um etwas Klarheit in die Sache zu bringen, sollen in dieser Broschüre einige Grundsatzfragen geklärt werden. Was tun Banken mit «unseren Ersparnissen»? Was leisten die Finanzmärkte – und was nicht? Sind Banker wirklich gierig? Woher kommt die Abhängigkeit von den ominösen «Märkten»? Und kann man ihre Macht regulieren oder gar beseitigen? Erklärt werden diese Sachverhalte anhand gängiger Irrtümer bezüglich Banken, Börse und Kredit. Dabei ist das Wort Irrtümer mit Vorsicht zu gebrauchen. Denn an ihnen ist stets etwas dran. Dennoch erklären diese populären Ansichten nicht die Realität der Finanzsphäre. Stattdessen spiegeln sie eher Wünsche und Anforderungen wider, die an das Finanzkapital gerichtet werden.
Inhalt:
- Vorbemerkung: Wer sind «die Märkte» – und woher kommt ihre Macht? S.2
- Was die Banken (nicht) leisten
- 1 «Das Finanzkapital dient der Realwirtschaft.» S.4
- 2 «Das Finanzkapita lunterjocht die Realwirtschaft.» S.5
- 3 «Die Banken dienen der optimalen Allokation des Kapitals.» S.7
- 4 «Der Kredit ist der Blutkreislauf der Wirtschaft.» S.9
- 5 «Die Banken sind Geldverteilungsstellen.» S.9
- 6 «Der Zins zwingt die Wirtschaft zum Wachstum und in die Krise.» 13
- 7 «Der Zins ist die Belohnung für die Übernahme von Risiken.» S.15
- 8 «Der Zins ist ein leistungsloses Einkommen.» S.16
- Was die Börse (nicht) leistet
- 9 «Shareholder-Value: Aktienmärkte zwingen Realwirtschaft zu Maximalprofit.» S.17
- 10 «Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!» S.18
- 11 «Börsenwerte sind doch nur heiße Luft.» S.20
- 12 «Die Börse besteht zu 90 Prozent aus Psychologie.» S.24
- Woher Finanzkrisen (nicht) kommen
- 13 «Die Finanzmärkte sind zu einem großen Casino verkommen.» S.27
- 14« Banker sind gierig.» S.29
- 15« Die Banken haben zu viele Kredite vergeben.» S.30
- 16 «Die Finanzmärkte haben zu viel Freiheit.» S.31
- Wie man Finanzkrisen (nicht) löst
- 17 «Finanzmärkte an die Leine!» S.33
- 18 «Die Banken für die Krise zahlen lassen!» S.34
- Fazit: Kann man gegen die Märkte keine Politik machen? S.37
- Glossar S.39
- Zum Weiterlesen S.42
Die Broschüre finden Sie im nachfolgenden PDF-Dokument
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