Kurshalten für einen alternativen Weg aus der "Eurokrise"
Beschluss der Fraktion DIE LINKE, ausgearbeitet von Sahra Wagenknecht und Axel Troost
Die Eurozone hat ein grundsätzliches Problem. Mangels politischer Koordination kann es zu unterschiedlichen Lohnentwicklungen in den einzelnen Ländern des Währungsraumes kommen, welche die relative preisliche Wettbewerbsfähigkeit im Außenhandel untereinander stark verändern. Zwischen zwei Ländern mit zwei verschiedenen Währungen können diese Unterschiede durch den Wechselkurs ausgeglichen werden. Mit dem Euro sind Wechselkursanpassungen zwischen den Euroländern nicht mehr möglich. Deutschland hat nach Einführung des Euro mit seiner Agenda‐2010‐Politik aggressiv auf Lohnsenkungen und Steuerdumping gesetzt, um andere Länder der Eurozone niederzukonkurrieren. Im Ergebnis sind die deutschen Exportüberschüsse explodiert, andere Länder hatten dagegen immer höhere Defizite zu verkraften. Ein Land, das regelmäßig für einen höheren Wert Waren einkauft als es an das Ausland verkauft, muss sich als gesamte Volkswirtschaft immer höher im Ausland verschulden. Wie sich die zusätzlichen Schulden in den Krisenländern auf die einzelnen Wirtschaftssektoren aufgeteilt haben, ist unterschiedlich. In Spanien und Irland verschuldeten sich zunächst vor allem private Haushalte und Unternehmen. In Griechenland landeten die zusätzlichen Schulden überwiegend beim Staatssektor.
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Inhalt
- Ausgangslage bei Beginn der „Eurokrise“ S.1
- Fraktionsposition in der letzten (17.) Legislaturperiode S.2
- Situation der „Eurokrise“ Anfang 2014 S.6
- Alternativer Fünf‐Punkte Krisenlösungsplan 2.0 für die 18. Legislaturperiode S.7
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