Lebenseinkommen von Arbeitnehmern in Deutschland: Ungleichheit verdoppelt sich zwischen den Geburtsjahrgängen 1935 und 1972

Von Timm Bönke und Holger Lüthen

09.01.2015 / DIW Wochenbericht Nr. 49. 2014

Einkommensungleichheit wird zumeist im Hinblick auf ihre aktuelle Entwicklung betrachtet. Eine längerfristige Perspektive bietet die Möglichkeit, die Einkommenssituation der heutigen Generation mit der ihrer Elterngeneration zu vergleichen. Mithilfe eines neuartigen Datensatzes wird hier erstmals die Ungleichheit von Löhnen und Gehältern, die über das gesamte Erwerbsleben erzielt wurden, gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Ungleichheit der Lebenseinkommen westdeutscher männlicher sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer vom Jahrgang 1935 bis zum Jahrgang 1972 verdoppelt hat. Bis zu 40 Prozent dieses Anstiegs können auf die erhöhte Arbeitslosigkeit von Personen im unteren Bereich der Lohnverteilung zurückgeführt werden, der Rest wird durch eine verstärkte Spreizung der Löhne verursacht. Die gestiegene Ungleichheit in den Lebenseinkommen kann weitreichende Folgen haben. So ist zu erwarten, dass die Möglichkeiten, ein nennenswertes Vermögen aus eigener Anstrengung anzusparen, für die Bezieher unterer und mittlerer Lebenseinkommen für die hier betrachteten Geburtsjahrgänge zunehmend eingeschränkt werden.

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