Kein Ausbruch aus der geldpolitischen Zeitschleife

Von Wolfram Morales

03.03.2016 / 22.02.2016

Wer A sagt muss auch B sagen. Wer fest daran glaubt, dass die EZB die Inflation in beide Richtungen steuern kann und für die Einhaltung eines Inflationsziels weitgehend allein zuständig ist, muss - schon um in Zeiten von Null-Inflation logisch konsistent zu bleiben - die Politik der Niedrigzinsen und des Quantitative Easing (QE) unterstützen. Eigentlich könnte die Lösung des Niedriginflations- und Wirtschaftsstagnationsproblems in der Euro-Zone so einfach sein und ginge ohne Super-Niedrigzins und QE. Wahrscheinlich auch noch schneller. In den Südländern müsste dazu die Austeritätspolitik (Haushaltskürzungen und Steuererhöhungen in Zeiten schlechter wirtschaftlicher Entwicklung) beendet werden. Einige dieser Staaten bräuchten nach jahrelangem verordnetem Aderlass inzwischen wohl nationale Investitions- und Aufbauprogramme.
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