Der IWF wird in Griechenland nicht gebraucht
Pressemitteilung von Axel Troost
Der IWF wird sich nicht am Griechenland-Programm beteiligen. Das ist kein Schaden: Der IWF beharrt auf marktradikalen Arbeitsmarktreformen, die Europa wesensfremd sind und von niemandem geteilt werden. Der IWF verlangt zu hohe Zinsen. Und die Eurostaaten können die noch ausstehenden Kredite problemlos alleine stemmen.
Die Bundesregierung hat den IWF mit seinen Forderungen nach Schuldenerleichterungen und weniger strikten Sparvorgaben über 18 Monate auflaufen lassen. Mit der US-Sperrminorität und der Trump-Administration wird es erst recht nicht klappen, den IWF noch mit an Bord zu bekommen. Was alle wissen, muss jetzt endlich raus.
Die laufende Programmüberprüfung sollte zügig und ohne den IWF abgeschlossen werden. Das Programm kann ohne den IWF fortgesetzt werden, ohne dass dazu ein Beschluss des Bundestags erforderlich ist. Damit Griechenland sein Schicksal wieder allein in die Hand nehmen kann, muss es aber noch vor der Bundestagswahl einen Beschluss über langfristige Schuldenerleichterungen geben. Nur dann kann Griechenland wieder an die Kapitalmärkte zurückkehren und ein von niemand gewolltes viertes Hilfsprogramm vermeiden.
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