Antworten aus der feministischen Ökonomie auf die globale Wirtschaftsund Finanzkrise
Tagungsdokumentation der Friedrich-Ebert-Stiftung, Arbeitsbereich Frauen- und Geschlechterforschung
"Im Sommer 2009 veranstaltete ein breites Bündnis von Frauen aus Wissenschaft und Gesellschaft ein Symposium, um nach Antworten der feministischen Ökonomie auf die Krise zu suchen. Die Dokumentation dieser Veranstaltung liegt hiermit vor. Auslöser war die Beobachtung, dass Frauen in der gegenwärtigen Analyse der Finanz- und Wirtschaftskrise kaum auftauchen. Zunächst rein optisch ist die Szene der Banker, Wirtschaftsexperten, Politiker und Lobbyisten fast ausschließlich männlich besetzt. Und auch in den Lösungsmöglichkeiten, die diskutiert werden, spielt das Geschlechterverhältnis keine Rolle. Dabei geht es um nichts weniger als die Bewältigung der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 80 Jahren, die die Menschen weltweit bedroht und somit alle, ob Frauen oder Männer, in Haftung nimmt: kollektiv über Staatsgarantien, Rettungsschirme
für Banken und öffentliche Konjunkturprogramme ungekannten Ausmaßes und individuell etwa durch den Verlust des Arbeitsplatzes, des Hauses, der Geldanlagen. Was dabei unbeachtet bleibt, sind die geschlechtsspezifischen Dimensionen der gegenwärtigen Krise und die unterschiedliche Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen auf Frauen und Männer. Diesen Mangel untersucht die feministische Ökonomie. Darüber hinaus befasst sie sich auch mit wirtschaftstheoretischen Fragestellungen, die neue Perspektiven in der Krisenbewältigung eröffnen. (...)"
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