MdB Diana Golze: Kita-Fernhalte-Prämie ist milliardenteurer Blödsinn

Pressemitteilung der Linksfraktion im Bundestag

14.06.2012

"Es ist nicht hinnehmbar, dass gegen den Willen einer immer größer werdenden Mehrheit in der Bevölkerung Milliarden verpulvert werden, um die Teilhabe von Kindern an Bildung und die Teilnahme von Frauen am Erwerbsleben zu verhindern", erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Diana Golze, zum heutigen Kabinettsbeschluss zum Betreuungsgeld. "Auch wenn das Bundeskabinett jetzt den Irrweg für das Betreuungsgeld freigemacht hat, wird DIE LINKE alles versuchen, um diesen Blödsinn doch noch zu verhindern." Golze weiter:

"Einem Gesetz wie diesem wird DIE LINKE im Bundestag niemals zustimmen. Stattdessen werden wir gemeinsam mit Initiativen, Verbänden, Parteien und Gewerkschaften den Druck in den Landesparlamenten und auf der Straße erhöhen, um der Bundesregierung klarzumachen, dass der Ausbau der Kinderbetreuung nicht durch eine auf überholten Rollenbildern beruhende Kita-Fernhalte-Prämie konterkariert werden darf. Den parteienübergreifenden Aufruf ‚Nein zum Betreuungsgeld‘ haben innerhalb eines Tages bereits 4.000 Menschen unterzeichnet.

Eine qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung mit verbesserten Betreuungsschlüsseln, einer größeren Anerkennung der Arbeitsleistung der Erzieherinnen und Erzieher, die mit einer Verbesserung von Entlohnung und Arbeitsbedingungen einhergehen muss, sind die Antworten, die DIE LINKE gibt, wenn es um die Frage geht, wie Kindern größtmögliche Entwicklungschancen gegeben werden können. Das ist die Verantwortung, die wir kommenden Generationen gegenüber haben. Und genau vor dieser Verantwortung versuchen sich die Bundesregierung und insbesondere die Familienministerin bis heute zu drücken."