Katharina Landgraf bekommt es mit Axel Troost zu tun
Von Nikos Natsidis
Bad Lausick. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Katharina Landgraf tritt bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr erneut an. Die 58-Jährige wurde vorgestern Abend auf der CDU-Wahlkreisversammlung in Bad Lausick mit 93 Prozent der Stimmen nominiert. Sie bekommt es beim Urnengang 2013 vermutlich unter anderem mit Harald Redepenning (SPD) und Axel Troost (Linke) zu tun, die von den jeweiligen Parteikreisvorständen als Kandidaten favorisiert werden.
Landgraf schoss gleich zu Beginn ihrer Vorstellung vor den 88 CDU-Mitgliedern auf der Versammlung in Bad Lausick eine Spitze gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück ab. „Bei mir gibt es keine Nebentätigkeiten", ließ sie wissen. Stattdessen kümmere sie sich um Familien, Vereine und Feuerwehren – als Herzenssache. Die vergangene Legislaturperiode sei zwar „keine Enttäuschung, aber auch keine berauschende Erfolgsstory", so die vierfache Mutter und achtfache Großmutter mit Wohnsitz im Pegauer Ortsteil Großstorkwitz. Noch nie habe es für die CDU eine solch heftige Opposition in der Regierung gegeben, so Landgraf mit Blick auf den Berliner Koalitionspartner FDP. Aber immerhin: Deutschland sei weiterhin die Wachstumslokomotive in Europa. Hinzu komme die höchste Beschäftigungsquote seit drei Jahrzehnten und die Tatsache, dass die Zahl der Kinder, die von Hartz IV leben müssen, um 15 Prozent gesunken sei. Landgraf, auch Stadträtin in Pegau, sagte, der Beschluss zum Atomausstieg („Damit haben wir uns eine sehr schwere Aufgabe aufgeladen.") sei mit der Parteibasis nicht ausreichend diskutiert worden. In das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müsse eine Bremse eingebaut werden. „Es darf kein Geld für die garantierte Abnahme von Strom geben, der gar nicht gebraucht wird." Was Europa anbelange, so seien nicht der Euro und die gemeinsame Währung das Hauptproblem. Das sei vielmehr die „Schuldenfalle", in die auch Deutschland getappt sei, als es schon sehr früh die Maastricht-Kriterien verfehlt habe. Vor mehr als 20 Jahren sei sie in die Politik gegangen, um die deutsche Einheit mitzugestalten, erklärte die Bundestagsabgeordnete, deren politische Laufbahn als Mitglied der ersten freigewählten DDR-Volkskammer begann. Die Einheit sei noch längst nicht vollendet, auch wenn das manche ihrer westdeutschen Kollegen anders sähen. An deren Vollendung wolle sie weiter mitwirken. Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Georg-Ludwig von Breitenbuch hatte zuvor erklärt, die CDU sei in Sachsen Volkspartei, „und das wollen wir auch bleiben". Der Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer, unterstrich, die CDU habe bei der Bundestagswahl 2009 alle 16 sächsischen Bundestagswahlkreise gewonnen. „Wir haben diesen Anspruch auch jetzt." Der stellvertretende CDU-Bundestagsfraktionsvorsitzende erklärte, es müsse das Ziel der Union sein, „50 Prozent der Menschen und mehr zu erreichen".
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