Kinderarbeitsfreie Zone unterm Weihnachtsbaum
Die Nachricht von giftigen Ölrückständen in Adventskalendern hat vor einigen Tagen zu einem lauten Aufschrei in der vorweihnachtlichen Öffentlichkeit geführt. Ein fast zeitgleich veröffentlichter Schokoladen-Test der Stiftung Ökotest ging hingegen vollkommen unter. Dabei ist das Ergebnis nicht weniger skandalös: Nur zehn der 25 getesteten Schokoladen enthalten Kakao, der unter fairen Bedingungen und damit unter Ausschluss von Kinderarbeit produziert wurde.
Ökotest kritisiert in seiner Dezember-Ausgabe: Zahlreiche Anbieter enttäuschten bei ihren Bemühungen, Schokolade frei von Kinderarbeit zu produzieren. Anstatt Kinderarbeit durch ein engmaschiges Kontrollsystem effektiv zu verhindern, verweisen die Hersteller lediglich auf Unternehmensrichtlinien, die Kinderarbeit prinzipiell verbieten. Dabei sei bekannt, dass in den Haupterzeugerländern Kinder oft als Sklaven auf den Plantagen arbeiten müssten.
Wer also sicherstellen will, dass im eigenen Adventskalender keine Schokolade aus Kinderarbeit steckt, darf sich auf Erklärungen nicht verlassen. Aber was müssen wir beachten, was können wir unternehmen, damit zumindest unser eigener Weihnachtsbaum zur kinderarbeitsfreien Zone wird? Und wie können wir mehr Menschen für das Thema Kinderarbeit sensibilisieren?
Die GEW will es wissen und hat mit ihrer Stiftung Fair Childhood einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen, der das Thema Kinderarbeit in die Schulen, Kitas und Hochschulen tragen soll. Wir suchen Ideen und Projekte, wie jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, Kinderarbeit zu unterbinden und andere für das Thema zu sensibilisieren. Macht mit und bewerbt euch mit eurer Schulklasse, eurem Verein oder eurem Seminar unter www.gew-ideenwettbewerb.de. Schließlich sind wir alle verantwortlich!
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