Die Mär vom unpolitischen Hooligan

Von Richard Gebhardt

11.01.2015 / aus: Blätter für deutsche und internationale Politik, 1/2015, Seite 9-12

Die Krawalle auf der Kölner Demonstration der „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) am 26. Oktober 2014 bestimmten tagelang die mediale Berichterstattung. Unter der Losung „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“ mobilisierte die Hogesa rund 4500 Hooligans, Rocker, Neonazis und sonstige Sympathisanten auf den Breslauer Platz vor dem Kölner Hauptbahnhof, vorgeblich, um gegen radikale Islamisten zu protestieren. Die Bilanz von 45 verletzten Polizisten, zahlreichen Sachbeschädigungen sowie bedrohten Journalisten dokumentiert eindrucksvoll das Gewaltpotential der Hogesa. Bereits im Vorfeld warnten antifaschistische Gruppen vor einem der größten neonazistischen Aufmärsche im Westen der Bundesrepublik seit Jahren.
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