BUCHTIPP: Wir sind empört!

Gegen die Zerstörung des Sozialstaates und den Angriff auf unsere Grundrechte

15.03.2012

Herausgeber: Achim Rogoss

Verlag: Pahl-Rugenstein

Jahr: 2012 (1. Auflage)

Seiten: 215 Seiten

Produktart: Buch / Softcover

ISBN/EAN: 978-3-89144-503-7

Die Aushöhlung der Grund– und Freiheitsrechte erzeugt Wut, aber auch Desinteresse an der Politik und Angst vor weiterem Unrecht. In der Folge halten Bürger sich mit öffentlichen Meinungsäußerungen zurück, woraufhin der Staat ihre geheime, umfassende Ausspähung und Überwachung ausbaut, die er ohnehin als substantiellen Bestandteil einer wehrhaften demokratischen Politik betrachtet.

Im Gegensatz zu widerständigem Handeln der Bürger kann der Staat aufgrund langer Traditionen auf bewährte Strategien zur Durchsetzung seiner Ziele zurückgreifen – Expertenwissen aus der NS-Zeit inbegriffen. So drängt sich die Frage auf, ob »der Staat« überhaupt aus der Geschichte lernen will bzw. aus welcher Epoche der Geschichte er welche Lehren zieht?

Ist seinen Repräsentanten bewusst, dass sie mit der Fortsetzung der Politik des »staatlich verordneten Sozialdarwinismus« die Gesellschaft weiter spalten und mit der Schwächung der Lohnabhängigen, dem Extremismus der Mitte unverdrossen zuarbeiten? Oder ist es nicht vielmehr so, dass es sich nicht um Fehlentwicklungen, sondern um die Ergebnisse einer konsequent betriebenen menschenfeindlichen, neoliberalen Politik handelt?

Experten und engagierte Bürger beschreiben die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte in unserem Land. Schwerpunkte dabei sind:
– Welches Geschichtsbild herrscht bei uns?
– Sind wir auf dem Weg in einen legalen Polizeistaat?
– Was passiert mit Millionen von Hartz IV-Empfängern auf den Ämtern?
– Wie kann Arbeit gerechter verteilt werden?
– Wer profitiert von der Spaltung der Gesellschaft?

Inhaltsverzeichnis

Achim Rogoss: Aus (welcher) Geschichte lernen? »1932Heute!«

Vergleiche und Diagnosen: »1932Heute«

Jörg Wollenberg: Schwarze Listen und weiße Westen. Zu den Folgen der verhinderten Neuordnung nach 1945 (in Hochschulen und DGB- Gewerkschaften)

Stephan Alexander Glienke: Der Blick von Außen. Vergangenheitspolitik und Außenwahrnehmung in Deutschland

Heiner Keupp: Erinnerungsarbeit als Identitätsprojekt

Jan Lohl: »Das Böse ist draußen« – Zur psychoanalytischen Sozialpsychologie der Nachwirkungen des Nationalsozialismus

Karl Heinz Roth: Die aktuelle Weltwirtschaftskrise im globalgeschichtlichen Vergleich
Rüdiger Bahr: Der Feind steht links!

Elke Steven: Mit Sicherheit gegen Sicherheit und Freiheit

Rolf Gössner: Heillos verstrickt. V-Leute des Verfassungsschutzes: Neonazis im Dienste des Staates

Beiträge für eine gerechtere Gesellschaft

Peter Grottian: Arbeitslosigkeit und Armut abschaffen! Eine realistisch-unrealistische Utopie

Lutz Hausstein: Was der Mensch braucht – 2011. Empirische Analyse zur Höhe einer sozialen Mindestsicherung auf der Basis regionalstatistischer Daten

Heinz-J. Bontrup und Mohssen Massarrat: Arbeitszeitverkürzung und Ausbau der öffentlichen Beschäftigung jetzt! Manifest zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit

Helga Spindler: Stunde der Technokraten – zur Einsetzung der Hartz -Kommission

Michael Ramminger und Katja Strobel: Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit. Über christlich-kapitalismuskritische Bewegungen in der BRD zwischen Institution und Widerstand

Christian Gloede: Schule ohne Zwang und Konkurrenz?

Die Angst vorm Klappern des Briefkastens

Fabian Rust: Wie man aus Opfern Übeltäter macht – Repressionsapparat »Hartz IV«
Hans-Dieter Binder: Die Angst vorm Klappern des Briefkastens – Persönliche Erfahrungen mit der Armut
Heinrich Pachl: Deutsches Dienstleisterlied

Anhang

Die Georg-Elser-Initiative Bremen
Die Autorinnen und Autoren
Kommentierte Kontakt- und Webadressen sozial-engagierter
Personen, Organisationen, Institutionen
Danksagung