Der IWF verlangt nicht noch mehr Austerität von Griechenland
Von Maurice Obstfeld und Poul M. Thomsen
Der IWF verlangt nicht noch mehr Austerität. Im Gegenteil. Wir warnten die griechische
Regierung, als sie im Rahmen des ESM-Programms mit ihren europäischen Partnern
vereinbarte, die griechische Volkswirtschaft bis 2018 auf Primärhaushaltersparnisse von 3,5 zu
pushen. Unserer Auffassung nach würde dies zu einem Grad von Austerität führen, mit der die
beginnende Erholung nur schwer Fuß fassen könnte. Wir projizierten, dass die Maßnahmen im
ESM-Programm zu Ersparnissen von nur 1,5 Prozent des BIP führen würden, und sagten, dass
dies für Unterstützung von unserer Seite ausreichend sei. Wir forderten keine weiteren
Maßnahmen für höhere Ersparnisse. Entgegen unserem Rat vereinbarte die griechische
Regierung jedoch mit den europäischen Institutionen, die Ausgaben vorübergehend noch weiter
zu senken, wenn damit Haushaltsersparnisse von 3,5 Prozent des BIP herbeigeführt werden
könnten.
(...)
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