Zukunftsinvestitionen ermöglichen

Spielräume der Schuldenbremse in den Bundesländern nutzen!

27.07.2018 / Sebastian Dullien, Dierk Hirschel, Jan Priewe, Sabine Reiner, Daniela Trochowski, Axel Troost, Achim Truger und Harald Wolf

Seit 2003 sind die staatlichen Nettoinvestitionen in Deutschland (Bruttoinvestitionen abzüglich geschätzter Abschreibungen der Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen) nach Abgrenzung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung überwiegend negativ. Das Land lebt somit von der Substanz. Mit der Durchsetzung der Austeritätspolitik in der Eurozone reduzierten auch die restlichen Länder ihre Nettoinvestitionen auf das deutsche Niveau. Der deutsche Sonderweg wurde so verallgemeinert. Auch wenn es schwierig ist, zu bestimmen, was die optimale Höhe von öffentlichen Investitionen und des damit einhergehenden Kapitalstocks ist, so deuten diese Werte doch auf einen enormen Investitionsstau hin.

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