Bundesregierung unterschlägt 100.000 minijobbende RentnerInnen
MdB MATTHIAS W. BIRKWALD, Linksfraktion
27.09.2011
Statt mehr als 660.000 Menschen gehen knapp 770.000 Menschen im Rentenalter einem Mini-Job nach. Das ergab die Recherche von Matthias W. Birkwald. Im August hatte die Bundesregierung auf eine Anfrage des rentenpolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag noch die deutlich geringere Zahl angegeben. Dabei bediente sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales offenbar eines Taschenspielertricks. Es unterschlug durch eine willkürliche Altersgruppenbeschränkung kurzerhand 108.423 minijobbende Menschen ab 75 Jahren.
Anfang August wollte Matthias W. Birkwald von der Regierung wissen, wie viele ältere Menschen im Rentenalter einem Mini-Job nachgehen und wie die Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren verlaufen ist. Die Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) lautete, dass 661.000 der über 65-Jährigen durch eine geringfügige Beschäftigung ihre Rente aufbesserten. Schon damals hatte diese Nachricht für Schlagzeilen gesorgt, weil das 58 Prozent mehr waren als noch im Jahr 2000.
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