Finanzminister Varoufakis und die Harpyien des Medienmainstreams
Von Jascha Jaworski
Stellen Sie sich vor, Sie gehören zu den Medienschaffenden in einem System, in dem alle großen Institutionen und alle Regierungen in grundlegenden ökonomischen Angelegenheiten so ziemlich das Gleiche sagen. Mit Makroökonomie wissen Sie nicht sonderlich viel anzufangen, Ihre Chefs glauben an das, woran die anderen einflussreichen Konstrukteure der veröffentlichten Meinung glauben und Sie selbst kamen bisher immer gut damit durch, das nachzuplappern, was Allgemeinplatz ist. Nun kommt in einem Land plötzlich eine Regierung zustande, die auf einmal ganz andere Dinge sagt und Sie sitzen einer Person in der Funktion eines Finanzministers gegenüber, die nicht nur mit der Legitimität auftreten kann, für Millionen von Menschen zu sprechen, die andere Ansichten haben als das, was als Allgemeinplatz zu gelten hat, sondern sie führt auch noch sehr gute Argumente an. Was tun Sie? Setzen Sie sich mit den Argumenten des Gegenübers auseinander und räumen Sie die Möglichkeit ein, dass das bisher Selbstverständliche vielleicht gar nicht so selbstverständlich ist, sondern eher etwas, das aufgrund von Macht, Konformität und Ideologie zustande kam, erkennbar daran, dass Ihnen keine Gegenargumente einfallen?
(...)
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